MFG zum Todesfall in Rohrbach: Aufklärung statt vorschneller Schuldzuweisungen

LAbg. Häusler (MFG): „Politische Instrumentalisierung hilft weder der Aufklärung noch den Betroffenen“

 

Nach dem Tod einer 54-jährigen Frau im Klinikum Rohrbach mahnt die MFG Oberösterreich zu Besonnenheit und Respekt. Schuldzuweisungen und politische Instrumentalisierung sind der falsche Weg – entscheidend ist nun eine sachliche und vollständige Aufarbeitung der Ereignisse.

 

Verantwortung statt Vorverurteilung

Der tragische Vorfall hat landesweit Betroffenheit ausgelöst. Nach Medienberichten konnte die Patientin trotz akuter Lebensgefahr nicht mehr in ein herzchirurgisches Zentrum verlegt werden und verstarb im Klinikum Rohrbach.

Für die MFG Oberösterreich steht fest: Solche Einzelfälle dürfen nicht zum politischen Spielball werden. „Wir finden es pietätlos, dass unmittelbar nach einem derart tragischen Ereignis Schuldzuweisungen laut werden, bevor die tatsächlichen Abläufe überhaupt vollständig geklärt sind“, sagt LAbg. Dagmar Häusler, BSc. „In der Medizin gibt es Situationen, die sich trotz aller Bemühungen tragisch entwickeln können. Diese Realität erfordert Respekt, keine Schlagzeilenpolitik.“

Laut Häusler muss nun zunächst eine genaue Aufarbeitung der Ereignisse erfolgen – sachlich, fachlich und ohne Vorverurteilungen. „Wenn sich daraus systemische Verbesserungen ergeben, etwa bei Kapazitätsplanung, Kommunikation oder Flugrettung, dann müssen diese konsequent umgesetzt werden. Aber es ist nicht der richtige Zugang, noch bevor alle Fakten auf dem Tisch liegen, politische Schnellschüsse zu fordern“, so Häusler weiter.

 

Emotionale Debatten helfen nicht – nur Aufklärung bringt Sicherheit im Gesundheitssystem

Der Fall zeigt einmal mehr, wie komplex medizinische Notfälle und die Abläufe im Gesundheitssystem sind. Statt vorschneller Schulddebatten braucht es klare Verantwortlichkeiten und eine ehrliche Analyse, wo Strukturen verbessert werden können – ohne politische Show, sondern mit dem Ziel, die Versorgung der Menschen im Ernstfall zu sichern und zu stärken.

Die MFG spricht der Familie der Verstorbenen ihr aufrichtiges Beileid aus. „Hinter jedem Fall stehen Menschen, Angehörige, Lebensgeschichten. Das sollten besonders jene bedenken, die jetzt lauthals vorschnelle Forderungen und Schuldzuweisungen verbreiten“, betont Häusler abschließend.

 


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