Ergeht an
OÖ. Online GmbH & Co.KG, Ing. Rudolf Andreas Cuturi, MAS, MIM
Linz, am 03.02.2023
„Katzen-Kastration, das neue Thema der MFG“ von Michael Schäfl
Bericht vom 01.02.2023, 11:16
https://www.nachrichten.at/politik/landespolitik/katzen-kastration-das-neue-thema-der-mfg;art383,3783907
Sehr geehrter Herr Ing. Cuturi, MAS, MIM
unseres Erachtens wird mit dem Bericht „Katzen-Kastration, das neue Thema der MFG“, verfasst von Michael Schäfl, dem Objektivitätsgebot, dem die Medien unterliegen, nicht annährend entsprochen, weil die OÖN damit offensichtlich lediglich das Ziel verfolgen, die MFG Partei einmal mehr diskreditieren zu wollen.
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass das Thema von der Bevölkerung an uns herangetragen wurde. Ist es für Sie tatsächlich vertretbar, ein Thema ins Lächerliche zu ziehen, das Bürger dieses Landes offensichtlich so bewegt, dass sie es für notwendig erachten, sich mit ihrem Anliegen an die Politik zu wenden?
Bei dieser Gelegenheit möchten wir unser Unverständnis über die bisherige Berichterstattung über die Politik der MFG in Oberösterreich zum Ausdruck bringen:
Es ist nicht das erste Mal, dass wir neben Corona andere Themen aufgreifen – dies zu tun, gehört zu unserem politischen Selbstverständnis und erachten wir als unsere Pflicht. Der Bogen von über 50 Presseaussendungen im letzten halben Jahr spannt sich von Gesundheit, Sozialem, Bildung, über Teuerung, Klimaschutz und Energie, Jugendschutz, Migration bis hin zu regionalen und lokalen Themen, wie eben jetzt die von Ihnen aufgegriffene Katzenthematik. Umso irritierender ist es für uns, dass selbst über schwere Eingriffe in die Meinungsfreiheit, die beim letzten Landtag diskutiert wurden, nicht von den OÖN berichtet wird. All diese Tatsachen entgingen wohl der geschätzten Aufmerksamkeit Ihrer Redakteure. Auch dieser Umstand verwundert uns sehr und lässt uns an der Qualität der objektiven Berichterstattung Ihres Mediums einmal mehr zweifeln.
Darüber hinaus verwundert es uns, dass es den OÖN, inkl. dem hier berichterstattenden Redakteur Michael Schäfl, nicht einmal auffällt, dass wir Presseaussendungen ohne die erwähnten Beilagen an Ihr Medium übermitteln, was der traurige Beweis dafür ist, dass die Themen der MFG viel eher aus Prinzip negiert werden, anstatt aufgrund des Inhalts zu entscheiden, ob das Thema aufgegriffen wird oder nicht.
Doch selbst wenn Ihre Redaktion das Thema aufgreift, ist die Berichterstattung alles andere als objektiv: Etwa beim Thema Wohnbau wurde letztes Jahr noch ein Foto unseres Klubobmannes mitabgedruckt, dieses Jahr erfolgte der Bericht ohne Foto, wurde stark gekürzt und wurden uns noch weniger Zeilen als den Neos zugesprochen, was aufgrund der unterschiedlichen Mandatsgröße im Landtag schlicht unverständlich ist.
Gerade die Unzufriedenheit der Bevölkerung betreffend das Thema Gesundheitspolitik hat der MFG zum Einzug in den Oö. Landtag verholfen: Wir haben daher unter anderem auch schon unzählige Anträge zum Thema mögliche Verbesserungen im Gesundheitswesen eingebracht, was von den OÖN allerdings auch beharrlich negiert wird. Auch wenn mit 30. Juni 2023 alle Coronamaßnahmen fallen und viele das Ende der Pandemie kommen sehen, ist das Thema Corona noch lange nicht vom Tisch. Die MFG hat nach wie vor die umfassende Aufarbeitung der Themen, die diese Gesundheitskrise mit sich brachte und der Missstände, die mit ihr zum Vorschein kamen, auf der Tagesordnung. Umso verwunderlicher ist es, dass Ihr Medium nicht über die hohe Sterblichkeitsrate berichtet, die mittlerweile nicht mehr wegzudiskutieren und international anerkannt ist und es somit im öffentlichen Interesse steht, hierüber objektiv aufgeklärt zu werden – doch stattdessen wird darüber medial der Mantel des Schweigens gelegt. Wir gehen davon aus, dass Sie es als Ihren Auftrag ansehen, die Menschen umfassend und objektiv über das politische Geschehen informieren zu wollen. Insofern ist für uns Ihre mangelnde Berichterstattung über die Politik der MFG in Oberösterreich nicht nachvollziehbar.
Die Positionierung der MFG ist eine völlig klare wie simple: Wir greifen die Themen auf, die der Bevölkerung am Herzen liegen. Wir sprechen an, was in unserem Land verkehrt läuft und bieten Lösungen auf Basis der Verfassung, die unser Gesellschaftsvertrag ist, an.
Die Aufgabe der Medien ist es, endlich wieder ihre Hausaufgaben zu machen und sich dabei auf die wesentlichen Werte der Pressearbeit zurückzubesinnen, nämlich im Sinne der vierten staatlichen Gewalt Korrektiv von Gesetzgebung, Verwaltung und Gerichtsbarkeit zu sein und nicht demokratisch legitimierte Volksvertreter durch tendenziöse Berichterstattung oder schlichtes Nichterwähnen auszubremsen. Genau diesem Auftrag endlich wieder gerecht zu werden, fordern wir Sie hiermit auf.
Ich würde mich über eine zeitnahe Kontaktaufnahme seitens der OÖN sehr freuen. Sollten wir bis zum 10.02.2023 keine Rückmeldung auf unser Schreiben erhalten haben, werden wir dieses Schreiben veröffentlichen und uns zusätzlich mit einer Videobotschaft an die Öffentlichkeit wenden, um sie über Ihre Art der Berichterstattung in Kenntnis zu setzen.
Beste Grüße
Manuel Krautgartner
Klubobmann der MFG im Oö. Landtag
20230203 Schreiben an OÖN
Offener Brief an den Herausgeber der Oberösterreichischen Nachrichten Ing. Rudolf Andreas Cuturi, MAS, MIM