„Rettet die Landstraße!“

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Die Hilfeschreie gibt es seit Jahren, hören wollte sie keiner: Der Niedergang der Linzer Landstraße steht für das Versagen der Linzer Politik. Gegen den Leerstand und das immer weniger einladende Umfeld wurden keine Maßnahmen gesetzt. „Da helfen auch die regelmäßigen Jubelmeldungen der Verantwortlichen nichts. Wer mit offenen Augen über die einstige Pracht-Einkaufsmeile der Landeshauptstadt geht, erkennt den Verfall“, sagt MFG-Landesparteiobmann Joachim Aigner, dessen Bewegung nun ein ganzheitliches Konzept und die Einbindung der Bürger fordert, um die Landstraße zu retten.

Viele Köche verderben den Brei – dieses Motto gilt ganz offensichtlich für die Linzer Innenstadt. Sowohl der City Ring als auch der Linz-Tourismus bewarben bislang die City und ihre Aktivitäten. Als würde das nicht reichen, wurde im Vorjahr noch eine personalintensive “City Management GmbH“ ins Leben gerufen, die bislang jedoch völlig ergebnislos agierte. Geändert hat sich nichts, im Gegenteil: Der Leerstand in der Innenstadt wuchs, die Verantwortlichen betonen ein ums andere Mal den „hohen Vermietungsgrad“ und den „perfekten Branchenmix“. Mit der Realität hat das allerdings absolut nichts zu tun, die Zahl der leeren Geschäftsflächen ist mittlerweile besorgniserregend.

Brennpunkt Südliche Landstraße
Ein besonders tristes Bild bietet die Landstraße ab dem Schillerpark: „Klein Istanbul“ nennen die Anrainer die Gegend mittlerweile, Kebab-Buden, Multikulti, Bettlergruppen, jede Menge Leerstand und verwahrloste Fassaden prägen das Ortsbild. „Schillerpark und Volksgarten sind speziell im Sommer, wenn sich dort unzählige fragwürdige Gruppen aufhalten, für Frauen teilweise No-Go Areas“, sagt die zweifache Mutter und MFG-Landtagsabgeordnete Dagmar Häusler. „Das dort geltende Alkoholverbot wird komplett ignoriert. Die Stadt hat das Viertel scheinbar schon aufgegeben.“


„Einladend ist die City schon lange nicht mehr. Kein Wunder,
dass immer mehr Geschäftsflächen leer bleiben und gerade viele
Familien lieber den Weg in die Plus City auf sich nehmen.“
MFG OÖ-Landtagsabgeordnete Dagmar Häusler


Brennpunkt Hauptstraße
Wenn es Aktivitäten oder Veranstaltungen wie das Pflasterspektakel gibt, bespielt man ständig die selben Flächen: Im Norden ist am Hauptplatz Schluss. Die Verlängerung der Landstraße, die Hauptstraße in Urfahr, wird von der Politik seit jeher ignoriert. Sogar die Weihnachtsbeleuchtung wurde dort in den letzten Jahren nahezu auf null zurückgefahren. Veranstaltungen? Fehlanzeige. Auch die seit Jahren versprochene Umwandlung in eine fußgängerfreundliche Begegnungszone wurde einmal mehr auf die lange Bank geschoben. Grundsätzlich fehle es in der gesamten Innenstadt an Aufenthaltsqualität, so Häusler: „Es gibt kaum konsumfreie Sitzgelegenheiten oder familienfreundliche WCs. Einladend ist die City schon lange nicht mehr. Kein Wunder, dass immer mehr Geschäftsflächen leer bleiben und gerade viele Familien lieber den Weg in die Plus City auf sich nehmen.“


Bürger sollen mitreden
MFG-Klubobmann Manuel Krautgartner nennt einen Lösungsansatz: „Es braucht ein ganzheitliches Konzept für die Innenstadt und nicht nur den Fokus auf die Landstraße zwischen Taubenmarkt und Mozartkreuzung. Auch die südliche Landstraße und die Hauptstraße in Urfahr müssen mitgedacht werden. Dieser Input muss von außen kommen. Dass es die von der Politik gesteuerten Cityring, Linz-Tourismus und die neue City Management GmbH nicht können, haben sie leider sehr eindrucksvoll bewiesen.“ Krautgartner schlägt zudem vor, die Bevölkerung in Form einer breiten Bürgerbefragung einzubinden: „Das sind die wahren Experten. Die Menschen wissen am besten, was ihnen fehlt und wie wir die Innenstadt aufwerten können.“

 

Rückfragehinweis:
MFG Klub im OÖ Landtag
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