Der Urfahraner Jahrmarkt ist nicht nur der traditionsreichste, sondern auch der größte Jahrmarkt Österreichs, gut eine halbe Million Besucher strömt zweimal im Jahr zum Festgelände an der Donau. Und obwohl es alle Jahre wieder ein Mega-Verkehrschaos gibt, hat es die Stadt Linz einmal mehr verabsäumt, ein schlüssiges Gesamt-Verkehrskonzept, das auch die Öffis einbindet, auf die Beine zu stellen. Die im Vorjahr erstmals in den oö. Landtag eingezogene MFG-Bewegung schlägt nun eine interessante Idee vor, die sich unkompliziert und schnell umsetzen ließe – und die Anrainer vor einer Blechlawine bewahren würde.
Rund um das Jahrmarktareal in zentraler Lage am Linzer Donauufer herrscht zweimal im Jahr neun Tage lang Ausnahmezustand – nicht nur im Bierzelt, sondern auch auf den umliegenden Straßen. Das dortige Verkehrschaos gibt es bereits seit Jahrzehnten, die Politik sieht das offensichtlich als gottgegeben. Das Einzige, was der Stadt für die geplagten Anrainer des Jahrmarktareals heuer einfiel, war die Sperre der Ferihumerstraße. Die Autos – großteils von auswärts – kommen allerdings trotzdem, weil es kaum Ausweichwege und auch keine Ersatz-Parkmöglichkeit gibt. „Wenn man schon Dinge wie Straßensperren und damit den Wegfall von unzähligen Parkplätzen beschließt, braucht es auch Ersatz-Maßnahmen, das sagt einem schon der Hausverstand“, so MFG-Klubobmann Manuel Krautgartner.
„Gratis-Öffis an den besucherstarken Wochenenden könnten die Verkehrssituation
rund um den Urfahraner Jahrmarkt spürbar entlasten“
MFG-Klubobmann Manuel Krautgartner
Gratis-Bim nach Grazer Vorbild
Da der Urfahraner Jahrmarkt bereits am 1. Oktober beginnt, fehlt heuer die Zeit für umfassende Ersatzmaßnahmen: „Die Stadt hat das leider wieder einmal verschlafen“, so Krautgartner. Er bringt aber eine Idee ins Spiel, die sich mühelos umsetzen ließe – und die vor allem für die auswärtigen Besucher, die oft mit dem Auto zum ‚Urfix‘ anreisen, einen starken Anreiz setzen würde, auf die Öffis umzusteigen: „Warum bieten die Linz-Linien für die beiden besucherstarken Wochenenden des Jahrmarkts nicht Freifahrten an – wenn schon nicht im gesamten Netz dann zumindest auf ausgewählten Strecken wie zwischen Pendlerparkplatz Traunerkreuzung, Hauptbahnhof und Jahrmarktgelände? Das wäre ein starkes Signal, das Auto stehen zu lassen und mit den Öffis anzureisen.“ Kosten würde die Aktion kaum etwas, weil der Großteil der bestehenden Fahrgäste ohnehin Monats- oder Jahreskarten besitzt und das Angebot hauptsächlich Autofahrer und Familien nutzen würden. In Graz gibt es mit der „Advent-Bim“ übrigens ein ganz ähnliches Angebot, das hervorragend angenommen wird: In der steirischen Landeshauptstadt kann man an den Adventsamstagen mit Bus & Bim kostenlos fahren.
Rückfragehinweis:
MFG Klub im OÖ Landtag
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