LIDO SOUNDS: Linz muss Alternativstandorte prüfen

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LIDO SOUNDS FESTIVAL: Passt ein so großer Dreitages-Event mitten in die Landeshauptstadt?

Fast 70.000 Besucher wurden beim dreitägigen LIDO SOUNDS Festival letztes Wochenende gezählt. Die Rückmeldungen waren großteils positiv, auf der Strecke blieben aber nicht nur mehrere tausend direkte Anrainer, sondern auch unzählige Bewohner im weiteren Umkreis, die drei Tage lang zugedröhnt wurden.

Seitens der Stadt wurde bereits jetzt eine zweite Auflage in Aussicht gestellt: „Das geht gar nicht“, sagt MFG Linz-Bezirkssprecherin Petra Lindner. Bevor an eine Neuauflage gedacht werde, brauche es erst ein Aufwiegen aller Vor- und Nachteile. „Dazu gehört auch das Prüfen von Alternativstandorten, an denen diese für die Innenstadt fast schon zu große Veranstaltung vielleicht besser aufgehoben wäre. Auf jeden Fall müssen in Zukunft die Anrainer besser eingebunden werden. Das ist heuer so gut wie nicht passiert“, so Petra Lindner, die auch gleich einen möglichen neuen Standort ins Spiel bringt.

Unzählige gesperrte Anrainerparkplätze, Zäune, verbarrikadierte Gehwege, Radwege und Straßen, Müll, Soundchecks ab 9 Uhr morgens und ab 12 Uhr volles Musikprogramm bis spät in die Nacht, dazu ein ab 15 Uhr bis Mitternacht über dem Konzertgelände kreisender Helikopter: So präsentierte sich das erste LIDO SOUNDS Festival für tausende Anrainer und Bewohner. Das Veranstaltungsgelände befindet sich mitten in der Stadt, keine 500 Meter vom Linzer Hauptplatz entfernt. 100.000 Besucher erwarteten die Veranstalter – und man muss fast von Glück sprechen, dass es dann „nur“ knapp 70.000 wurden. In vielen Bereichen stieß das Gelände aber auch so an seine Grenzen.

„Die Frage, ob eine so große Veranstaltung mitten ins Zentrum von Linz passt, muss man sich stellen. Möglicherweise wären Alternativstandorte wie der Linzer Hafen sinnvoller.“
MFG Linz-Bezirkssprecherin Petra Lindner

Fotocredit: MFG-Landtagsklub

„Zweifelsohne war die Veranstaltung von gewissen Standpunkten gesehen ein Erfolg“, sagt Petra Lindner. Erfolg messe sich aber nicht nur an den positiven Stimmen der Besucher, die teilweise viele hundert Kilometer weit anreisten, sondern auch an der Akzeptanz der Anwohner und all jener, die in Mitleidenschaft gezogen wurden. Medial wurde kolportiert, dass die Entscheidung über eine zweite Auflage 2024 bereits Anfang Juli fallen soll.

„Das geht gar nicht“, so Petra Lindner. Jetzt müsse erst einmal eine ordentliche Manöverkritik her – inklusive Einbindung der Anrainer. Am Ende könnte dann auch die Erkenntnis stehen, dass das Gelände für diesen Zweck ungeeignet ist. Daher müssen auf jeden Fall auch Alternativstandorte in Erwägung gezogen werden.

„Die Frage, ob das Linzer Zentrum Platz für eine so große Veranstaltung bieten kann, muss gestellt werden.“ Petra Lindner nennt etwa den Linzer Hafen als neue Destination: „Bei den Bubble Days Anfang Juni wurde eindrucksvoll bewiesen, dass das Hafengelände für Großveranstaltungen dieser Art prädestiniert ist.“ Anrainer gibt es dort keine: „Und die großen Wiesenflächen an der Donau passen weit besser zum Festivalgedanken als die öde asphaltierte Fläche am Jahrmarktgelände.“ Lindner appelliert an den Linzer Bürgermeister, keine Schnellschüsse zu machen: „Dazu besteht absolut kein Grund.”

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