Insolvenzwelle stoppen, Schuldnerberatung ausbauen

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Es sind besorgniserregende Zahlen, die die Alarmglocken schrillen lassen: Bis Ende September mussten bereits über 3.500 heimische Unternehmen Konkurs anmelden – ein sattes Plus von 96 Prozent. In Oberösterreich gab es laut KSV sogar 165 Prozent mehr Firmeninsolvenzen. Die Politik? Einmal mehr gelähmt und handlungsunfähig. MFG Oberösterreich fordert als konkrete Sofortmaßnahme zumindest mehr Personal für die Schuldnerberatung, um diese fatale Entwicklung schnell und konkret abzufedern.

„Die einstige Wirtschaftspartei ÖVP hat Österreich den fragwürdigen Titel des ‚Insolvenz-Europameisters‘ ermöglicht. Von mir gibt es dazu allerdings keinen Applaus“, sagt MFG-Landesparteiobmann Joachim Aigner. Bis Ende des Jahres rechnet der hauptberufliche Steuerberater mit einer weiteren dramatischen Zunahme der Insolvenzzahlen – „und das leider auch sehr stark bei den Privatinsolvenzen“, so Aigner.

Mehr Personal als Schlüssel zur Bewältigung des Ansturms
Ein funktionierendes und wichtiges Frühwarnsystem sind dabei die Schuldnerberatung OÖ und die Schuldnerhilfe OÖ. Umso wichtiger ist es diese beiden Institutionen aktiv zu fördern und zu unterstützen. Aigner: „Konkret müssen diese Stellen mit deutlich mehr Personal aufgestockt werden, um den erwarteten Ansturm innerhalb des nächsten Jahres zu bewältigen.“ Oberösterreich ist mit seinen zwei staatlich anerkannten Schuldner-Servicestellen österreichweit zwar federführend, trotzdem fordert selbst der Landesrechnungshof, speziell bei den Indikatoren zur Evaluierung der erreichten Ziele, Nachbesserungen. Joachim Aigner: „Mehr Personal ist ein wichtiger Schlüssel dazu.“

Schwarz-Grüne Wirtschaftspolitik gefährdet den Mittelstand
Joachim Aigner, selbst über viele Jahre als anerkannter Wirtschaftsfachmann in der Privatwirtschaft verankert, sieht die Gründe für diese besorgniserregende Entwicklung „in einer ÖVP-Politik, von ihrem global agierenden Klientel beeinflusst, die Klein- und Mittelbetriebe genauso sich selbst überlässt, wie die arbeitenden Menschen.“ Und MFG-Klubobmann Manuel Krautgartner: „Die heranrollende Pleitewelle ist das logische Ergebnis einer Politik, die sich auch aufgrund unaufrichtiger Scheinbekenntnisse zur Neutralität zum Nachteil der heimischen Wirtschaft entwickelt. Ginge es nach uns, würden wir klare, harte und zukunftsfähige Maßnahmen setzen.“

Conclusio von Aigner und Krautgartner: „Einmal mehr ist die heimische Politik handlungsunfähig und schafft
es nicht, selbst einfachste Maßnahmen zum aktiven Gegensteuern auf den Weg zu bringen. Mehr denn je braucht es einen politischen Neustart in Oberösterreich.“


Rückfragehinweis:
MFG Oberösterreich
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