In Ried ist Diskriminierung vielfältig wie ein Regenbogen

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Wer nimmt dem Rieder Gemeinderat eigentlich noch ab, dass er gegen Diskriminierung auftritt? Während man sich beim Beschluss, einen Regenbogenzebrastreifen auf Rieder Stadtgebiet zu errichten, abfeiert, grenzt man im Gemeinderat gleichzeitig gewählte Mandatare aus. Die neue Sitzordnung musste dort mehrmals gewechselt werden, weil niemand neben den beiden MFG-Mandataren sitzen wollte: „Gelebte Toleranz und echte Offenheit Andersdenkenden gegenüber geht anders“, sagt MFG-Gemeinderätin Petra Saleh-Agha.

Dieses Verhalten ist einzigartig und man muss schon einige Jahrzehnte zurückblättern, um so etwas als „normal“ einzustufen: Wie Aussätzige wurden die beiden MFG-Mandatare Petra Saleh-Agha und Christian Stockinger bei der ersten Rieder Gemeinderatssitzung im Gemeinderat Sitzungssaal nach der Corona-Pause behandelt. Die SPÖ drohte mit Boykott, die Grünen sogar mit Auszug aus dem Plenum, sollten sie neben der MFG-Fraktion sitzen „müssen“. Vorgeschoben wurden fadenscheinige Gründe, der eigentliche war aber klar: Man will die junge, neue Bewegung im Gemeinderat einfach nicht. Unter dem Motto „Bitte nicht stören“ möchte man in Ried offensichtlich weiter „seine Ruh’“ haben.

Fast schon perfide: In derselben Sitzung wurde ausschweifend von Toleranz, Frieden, Nächstenliebe und Freiheit gesprochen und als sichtbares Zeichen dafür ein Regenbogenzebrastreifen für Ried beschlossen. „Einerseits ein Zeichen für Diversität der Denk- und Lebensweisen fordern und andererseits vom Volk gewählte Mitglieder des Gemeinderats diskriminieren – das zeigt die wahre Denkweise der anderen Parteien. Es gibt in Ried ganz offensichtlich zwei Arten von Toleranz: eine gute und eine schlechte“, ist MFG-Gemeinderat Christian Stockinger immer noch fassungslos über so viel Bigotterie – und er legt nach: „Jetzt erst recht, wir lassen uns weder den Mund noch unsere Arbeit oder unsere Denkweisen verbieten!“

 

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