Pendler sorgen für Unmut in Linzer Wohnstraßen:
Das gibt’s wohl in keiner Stadt dieser Welt, dass Pendler, nur wenige hundert Meter Luftlinie vom Hauptplatz entfernt, den ganzen Tag lang gratis parken können und so Wohnstraßen zu Verkehrshöllen samt vollgestopften Parkplätzen machen. In Linz ist genau das der Fall, Beispiele dafür gibt‘s mehr als genug. „Es braucht endlich ein Zurückdrängen der vielen Pendlerautos, die tagtäglich für Unmut sorgen, weil sie Wohngebiete zuparken. Zeitlich unbegrenzte Gratisparkplätze sind das falsche Signal“, fordert MFG Linz-Bezirkssprecherin Petra Lindner endlich „ein rigoroses Vorgehen gegen die Pendler-Autoflut in Linz.“
Es ist in der Tat unverständlich, dass in nur 500 Meter Luftlinie vom Hauptplatz massenhaft Pendler-Parkplätze ohne jedes Zeitlimit zur Verfügung stehen – wie etwa am Bachlberg, am Fuße des Pöstlingbergs, oder in der Ferihumer-straße: „Bereits ab 6 Uhr kreisen hier die Pendlerautos regelmäßig und parken das gesamte Viertel zu, es wird immer schlimmer“, berichtet Petra Lindner, selbst betroffene Anrainerin.
„In der einen Straße gibt es eine Kurzparkzone, gleich daneben wieder gar keine Re-geln. Die Pendler haben dieses Tohuwabohu längst ausgehorcht und verstellen die ge-samten Straßenzüge – auf Kosten der Lebensqualität der Anrainer.“
Petra Linder / MFG Linz
Völlig unklar ist die betreffende Regelung seitens der Stadt: In der einen Straße gibt es eine Kurzparkzone, gleich daneben wieder gar keine Regeln. Die Pendler haben dieses Tohuwabohu längst ausgehorcht und verstellen die ge-samten Straßenzüge – auf Kosten der Lebensqualität der Anrainer. „Wir brauchen klare Regeln und eine Ausweitung der gebührenpflichtigen Kurzparkzonen“, fordert Petra Lindner. Zulasten der Bewohner darf diese Ausweitung jedoch nicht gehen: „Die Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung sollten dazu herangezogen werden, dass die Bewoh-nerparkkarten günstiger gemacht oder sogar ganz kostenlos werden.“ Aktuell müssen Linzer für die Bewohnerparkkar-te 108,80 Euro bezahlen (Laufzeit 2 Jahre): „Viel zu viel“, so Lindner.
Vorstellbar wäre zum Beispiel eine kostenlose Parkkarte pro Linzer Haushalt: „Auch die Jahreskarte der Linz-Linien ist für Linzer Bürger günstiger als für Auswärtige (285 statt 515 Euro, Anm.), warum sollte das nicht auch für jene Linzer, die auf ein Auto angewiesen sind, gelten?“ Zudem sei es auch schwer erklärbar, dass Bürger, die in Kurzparkzonen wohnen, fürs Parken bezahlen sollen, jene in anderen Stadtteilen aber nicht: „Das entspricht nicht dem Gleichheits-grundsatz und gehört abgestellt“, so Petra Lindner. Zur Lösung des Problems fordert Petra Lindner auch das Über-denken der Sperren der ursprünglich von den Pendlern genutzten kostenlosen Parkflächen im Bereich des Urfahr-Jahrmarktgeländes und des Parkplatzes beim Linzer Stadion auf der Gugl.