Linzer „Hitzenotfallplan“: Noch mehr heiße Luft geht fast nicht

MFG Linz-Bezirkssprecherin Petra Lindner: „Die hochverschuldete Stadt Linz hat die Vernunft abgeschafft“

Man kann sich nur noch an den Kopf greifen: Mehr als 100.000 Euro will die Stadt Linz für einen völlig abstrusen „Hitzenotfallplan“ ausgeben – das soll zumindest in der nächsten Gemeinderatssitzung beschlossen werden. Definierte Ziele: „Kühlzentren identifizieren“, ein „Hitzewarnsystem implementieren“,  „Vulnerable Personengruppen identifizieren“, „Relevante Akteur*innen vernetzen“ und einen „Stadtplan kühler Orte entwickeln“. Abgesehen davon, dass der offizielle Schuldenstand von Linz bis 2025 auf 983 Millionen Euro steigen wird (2021 waren es „erst“ 746 Millionen Euro) und das Geld ohnehin knapp ist, ist das alles nicht mehr als völlig sinnlose Symbolpolitik: „Gleichzeitig werden ein ums andere Mal riesige Flächen an Grünland versiegelt. In Linz weiß die linke Hand nicht, was die rechte tut“, kritisiert LAbg. Manuel Krautgartner, MFG‑OÖ Klubobmann diese Vorgehensweise.

 

In Linz fehlt das Geld an allen Ecken und Enden, viele wichtige Projekte für die Bürger – wie etwa das Hallenbad in Ebelsberg oder das Vorzeigeprojekt Donauinsel – werden auf die lange Bank geschoben oder auf ein Minimum zurechtgestutzt. „Das, was für die Bevölkerung wichtig und dringlich wäre, ist unfinanzierbar, aber für ideologischen Unsinn wirft man das Geld zum Fenster hinaus“, sagt LAbg. Manuel Krautgartner, MFG-OÖ Klubobmann.

 

Wer stoppt diesen Wahnsinn?

Ebenfalls zum Beschluss im nächsten Gemeinderat steht das nächste Kapitel der „Linzer Baumpflanzoffensive“ an: Für 30 Bauminseln im Neustadtviertel werden weitere 900.000 Euro ausgegeben. MFG Linz-Bezirkssprecherin Petra Lindner sagt dazu: „Die Linzerinnen und Linzer dürfen sich zurecht gepflanzt fühlen. Denn während man im Grüngürtel intakte Bäume umholzt und Grünflächen zerstört, setzt man in der Innenstadt ein paar Placebo-Bäumchen. Der Erhalt des bestehenden Grüngürtels würde im Gegenzug wenig bis nichts kosten und zusätzlich ein natürliches Habitat bewahren.“ In Summe sind es fast zwei Millionen Euro, die die Stadt Linz für ihre Baumpflanzoffensive, die so gut wie keinen Einfluss aufs Klima hat, im Doppelbudget 2024/25 aufwendet.

„Statt in sinnbefreite Konzepte und ,Klimanotfallpläne‘ soll Linz das Geld lieber in Sinnvolleres wie den Erhalt des Grüngürtels investieren.“
MFG Linz-Bezirkssprecherin Petra Lindner

Pikantes Detail: Ausgerechnet in der schattigen, engen Domgasse, in der die grüne Klimastadträtin Eva Schobesberger eine Eigentumswohnung besitzen soll, wurden die ersten Bäume der „Baumpflanzoffensive“ gesetzt. Petra Lindner: „Absolut sinnlos, die Domgasse ist kühl und schattig, die Aktion fällt vermutlich unter ,Schöner wohnen mit Eva‘.“

 

Die Forderung von MFG ist klar:

Erhalt und Bewahren des Linzer Grüngürtels ohne Wenn und Aber. „Umwidmungen aufgrund privater Interessen darf es nicht mehr geben. In Linz gibt es mehr als genug brachliegende, bereits versiegelte Flächen, die man zur Stadtentwicklung nutzen kann. Statt in sinnbefreite Konzepte und ,Klimanotfallpläne‘ soll Linz das Geld lieber in Sinnvolleres wie den Erhalt des Grüngürtels investieren. Um zwei Millionen Euro hätte man zum Beispiel schon längst die größte Hitzeinsel der Landeshauptstadt, das Jahrmarktgelände, entsiegeln können – das wurde der Bevölkerung schließlich bereits im letzten Wahljahr 2021 von Bürgermeister Luger versprochen“, so Petra Lindner.

 

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