Krawallfestival-Neuauflage statt versprochener Neugestaltung des Urfahraner Jahrmarktgeländes:

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Wieder mal versprochen und wieder mal gebrochen

Eines der größten Festivals, das Oberösterreich je sah, ist Geschichte: Das LIDO SOUNDS am Jahrmarktgelände der Landeshauptstadt hinterließ viel Begeisterung, aber noch viel mehr offene Fragen. Wie medial bereits angekündigt, soll es 2024 eine zweite Auflage des dreitägigen Festivals geben. Damit ist aber auch klar: Die von allen großen Linzer Gemeinderatsparteien unterstützte und versprochene Umgestaltung des sieben Hektar großen, versiegelten Geländes in bester Innenstadtlage an der Donau in ein begrüntes Freizeitareal ist damit vom Tisch: 

„Die riesige Betonfläche bleibt, das Projekt ‚Donauinsel‘ war leider nicht mehr als ein billiges Wahlversprechen. Wieder mal versprochen und wieder mal gebrochen“, sagt LAbg. Manuel Krautgartner, MFG-OÖ Klubobmann.

Es klang alles so wunderbar: Das betonierte, versiegelte und sterile Jahrmarktgelände sollte endlich den Menschen zurückgegeben werden – mit Sitzstufen am Wasser, einem Donau-Seitenarm, Wasserbucht, Radsteg, Bäumen und Begrünung. Nach einem breiten Ideenwettbewerb wurde das Projekt ‚Donauinsel‘ von der Bürgermeisterpartei SPÖ stolz präsentiert.

Bürgermeister Luger versprach vor zwei Jahren einen „Baubeginn noch im Herbst 2021“ – zufälligerweise genau zum Zeitpunkt der letzten Wahl.

Bis zu 60 Grad heizt sich die riesige versiegelte Fläche im Sommer auf – und das wird auch in Zukunft weiter so bleiben, denn: Aufgefahren ist bis heute kein einziger Bagger, im Gegenteil: Das Projekt wurde mehr oder weniger zu Grabe getragen – teils aus komplettem Desinteresse unter dem Motto „Was schert mich mein Geschwätz von gestern“, teils wegen angeblich zu hoher Kosten.

„Obwohl diese vermutlich völlig überzogenen Kostenschätzungen nie öffentlich gemacht wurden und damit in keiner Weise nachvollziehbar sind“, sagt MFG-Linz Bezirkssprecherin Petra Lindner.

„Wieder wurden die Linzer Bürger belogen und für dumm verkauft.

Auf ein gebrochenes Wahlversprechen mehr kommt es bei SPÖ, ÖVP,

FPÖ und Grünen aber auch nicht mehr an.“

Manuel Krautgartner

Ein richtiges Projekt-Aus gab es freilich bis heute nicht: „Luger & Co. wollen die Donauinsel mehr oder weniger sanft einschlafen lassen“, vermutet Petra Lindner. Ein untrüglicher Beweis, dass die Politik kein Interesse mehr an der Umsetzung ihres Wahlversprechens hat, ist die Tatsache, dass das riesige LIDO SOUNDS-Festival mit 70.000 Besuchern auch 2024 wieder am Jahrmarktgelände stattfinden soll. Lindner: „Damit ist klar, die Donauinsel ist ein für alle Mal gestorben, weil beides gemeinsam ist unmöglich: Es geht nur Naherholungsgebiet ODER dreitägiges Krawallfestival mit tausenden Besuchern.“

Unter dem Strich komme es auf ein gebrochenes Wahlversprechen mehr auch nicht mehr an, so Manuel Krautgartner: „Wir werden die Bürger regelmäßig daran erinnern, wie sie einmal mehr belogen und hinters Licht geführt werden. Die nächste Wahl kommt bestimmt.“

Rückfragehinweis:
MFG Oberösterreich
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