Forststraßenbau: Es gibt keine „gute“ Umweltzerstörung!

Am Beispiel des Forststraßenbaus wird die Klimaschutz-Bigotterie sichtbar:

Verrückt: Den Klima- und Naturschutz-NGOs, den Grünen, der SPÖ und auch der ÖVP kann es nicht schnell genug gehen mit dem Ausbau der Windkraft und der damit einhergehenden Zerstörung unserer Wälder und Naturlandschaften. Gleichzeitig bekrittelt eine aktuelle WWF-Studie den massiv zugenommenen Forststraßen-Ausbau in Österreich auf aktuell 218.000 (!) Kilometer. Offensichtlich sind die oft 40 Meter breiten, kilometerlangen Zufahrtsschneisen zu den bis zu 240 Meter hohen Windkraftanlagen kein Problem, schmale Straßen der Forst- und Waldwirtschaft aber schon. Das zeigt einmal mehr die Bigotterie der sogenannten „Energiewende“ auf: „Man zerstört die Natur, um die Natur zu schützen. Finde den Fehler“, schüttelt LAbg. Manuel Krautgartner, MFG-Klubobmann, den Kopf. „Es gibt keine Unterteilung zwischen ‚guter‘ und ‚schlechter‘ Umweltzerstörung. Fakt ist: Windkraftwerke machen gerade im Wald- und Bergland mehr kaputt, als sie bringen.“

 

“Das extrem dichte Netz an LKW-befahrbaren Straßen zerschneidet unsere Wälder und wirkt sich negativ auf ihr Mikroklima, ihre Artenvielfalt und ihre Fähigkeit zur Kohlenstoffspeicherung aus”, sagt WWF-Waldexpertin Karin Enzenhofer via Aussendung. Wälder würden „zu unseren wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen Klima- und Biodiversitätskrise“ gehören, „da sie besonders viel Kohlenstoff speichern und Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen bieten.” Um die negativen Auswirkungen von Forststraßen zu verringern und große zusammenhängende Waldflächen zu schützen, fordert der WWF gar strengere rechtliche Vorgaben: “Genehmigungsverfahren (für Forststraßen, Anm.) müssen Natur- und Klimaschutz stärker berücksichtigen sowie bundesweit vereinheitlicht und in den Naturschutzgesetzen der Bundesländer verankert werden”, so Karin Enzenhofer.

“ Natur- und Umweltzerstörung ist IMMER der falsche Weg – der Zweck darf auch hier niemals die Mittel heiligen, selbst, wenn dieser ein „grünes“ Mascherl hat.
LAbg. Manuel Krautgartner, MFG-OÖ Klubobmann

 

Zweierlei Maß

„Wir alle wissen, was auf dem Spiel steht. Zukunft oder Zerstörungswut, das ist die Frage, die heuer entschieden wird“, sagt die grüne Landesgeschäftsführerin Ursula Roschger in einer aktuellen Presseaussendung. „Wie verlogen und blind kann man nur sein. Denn beim Bau von Windkraftanlagen gibt es keinerlei grüne Bedenken – ja die nötigen Genehmigungsfristen und -abläufe sollen sogar noch beschleunigt oder ganz abgeschafft und von bürokratischen Hürden befreit werden, obwohl für den Windradbau kilometerlange Zufahrtswege in Form von bis zu 40 Meter breiten Schneisen in die Wälder und Berghänge geschlagen und gegraben werden müssen“, sagt LAbg. Joachim Aigner, MFG-Österreich Bundesparteiobmann. Die etwa 60 Meter langen Rotorblätter müssen mit Schwerlastern auf die Bergkuppen gebracht und dort montiert werden, die dafür benötigten Zufahrtsstraßen gleichen Waldautobahnen, die für die weitere Wartung der Anlagen auch nicht zuwachsen oder renaturiert werden dürfen. „Wo ist hier der Protest von Grünen, Fridays for Future, WWF & Co. – oder ist man auf dem grünen Auge blind?“, fragt sich auch Manuel Krautgartner.

„Ausbau erneuerbarer Energiequellen ja, aber nicht im blinden Weltrettungswahn, sondern mit Augenmaß und nicht schon wieder auf Kosten der Natur.“
LAbg. Joachim Aigner, MFG-Österreich Bundesparteiobmann

 

Tatort Wasserkraft

Ein anderes unrühmliches Beispiel ist der Bau der großen Wasserkraftwerke an Traun und Donau: Dort wurden im vorigen Jahrhundert hunderte Quadratkilometer unberührten Auwaldes brutal vernichtet oder trockengelegt. Heute versucht man mit dem Anlegen von Fischaufstiegshilfen, dem Aufschütten von im Rückstau versunkenen Schotterbänken wie in Linz oder dem Baggern von künstlichen Seitenarmen wie in Ottensheim zu retten, was zu retten ist. „So richtig und wichtig der Ausbau der Wasserkraft war, so wenig wurde bereits damals Rücksicht auf die Natur genommen. Bitte lasst uns nicht den gleichen Fehler machen wie in den 1970ern des vorigen Jahrtausends. Ausbau erneuerbarer Energiequellen ja, aber nicht im blinden Weltrettungswahn, sondern mit Augenmaß und nicht schon wieder auf Kosten der Natur“, pocht Joachim Aigner auf „endlich mehr Hausverstand und Weitblick.“

Windkraft ja, aber…

Windräder seien etwa in waldarmen Regionen wie dem Burgenland oder Niederösterreich besser aufgehoben: „Standortentscheidungen sind immer in einem Zusammenspiel aus Effizienz und Rücksicht auf die Natur zu treffen. Der Gedanke daran, dass die einzigartigen Wälder im Kobernaußen und im Hausruck immer mehr in den Fokus der Windkraftlobby rücken, lässt einen schaudern. Ich will, dass auch die nachfolgenden Generationen in Oberösterreich unberührte Natur und keinen abstoßenden, surrenden Windräderwald vorfinden. Wir brauchen neben mehr Naturschutz vor allem eines: mehr Schutz vor grüner Umweltpolitik“, so Krautgartner. Wohin eine völlig enthemmte Klima- und Umweltschutzpolitik nach grüner Fasson führt, zeigt derzeit die rot-grüne Regierung in Deutschland vor – mit Kriegstreiberei, die zulasten der Natur geht, einer Renaissance der Kohlekraftwerke, LNG-Gas aus den USA und einer zunehmend instabilen politischen Lage.

Rückfragehinweis:
MFG Oberösterreich
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